Das furchtlose Schlossgespenst fürchtet sich
Es ist eine stille und dunkle Nacht. Prinzessin Bella kann nicht schlafen und möchte noch eine warme Milch mit Honig trinken. Vielleicht hat sie auch Glück und trifft noch das furchtlose Schlossgespenst. Kaum hat Bella einen Schluck Milch getrunken, hört sie ein leises Wimmern aus der Vorratskammer. Vorsichtig öffnet sie die Tür. Da sitzt bibbernd vor Angst das furchtlose Schlossgespenst.
Bella fragt: „Hui-Buh, warum zitterst du so?“ Hui-Buh kann zuerst gar nicht antworten. Nach einer Weile kommt es dann stockend aus ihm heraus: „Ein anderer Geist spukt im Schloss. Ich habe ihn um die Ecke huschen sehen. Jetzt ist es mit meiner Furchtlosigkeit vorbei.“ Prinzessin Bella ist überrascht. „Das kann nicht sein. In jedem Schloss gibt es nur ein einziges Schlossgespenst. Bei uns bist du das ganz allein.“
Allmählich beruhigt sich Hui-Buh. „Aber ich habe doch sein weißes Gewand im Ballsaal gesehen. Und es hat eine Kiste getragen. Ich hatte Angst, dass es mich da hineinsperren will.“ Bella lächelt und meint: „Du hast aber eine rege Fantasie. Keine Ahnung, wen oder was du gesehen hast.“ „Dann schau doch einfach mal nach“, ruft Hui-Buh ärgerlich.
Bella zieht das furchtlose Gespenst zu sich und sagt: „Gute Idee, aber du begleitest mich.“ Die Tür des Ballsaals steht einen Spalt auf und Bella schaut hinein. Das Schlossgespenst hält sich ängstlich an ihr fest. Die Prinzessin lächelt und sagt: „Sieh doch, die gute Fee ist zu Besuch. Das hatte ich ganz vergessen.“ Die Fee schaut die beiden überrascht an. „Hallo, konntet ihr auch nicht schlafen? Ich sortiere gerade den Inhalt meiner Schatzkiste.“ Da fliegt das furchtlose Schlossgespenst kopfschüttelnd davon.
Malt doch ein Bild und schickt es an: Birgit Lux, Danziger Str. 12, 59558 Lippstadt.
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