Zug entgleist in Geseke
Wie der Unfall passieren konnte, muss noch untersucht werden. In jedem Zug gibt es Sicherheitssysteme, um Unfälle zu verhindern. Schon bevor der Zug überhaupt startet, kontrolliert der Lokführer die Bremsen. Es gibt auch Sicherheitsmechanismen, die den Zug im Notfall stoppen. De wichtigste Baustein ist wohl das Sicherheitsfahrsystem (Sifa).
Dabei muss der Lokführer alle paar Sekunden eine Taste oder einen Fußschalter – je nach System – bedienen. Damit signalisiert er, dass er noch wach ist bzw. keinen medizinischen Notfall erlitten hat. Wird der Schalter ignoriert, bremst der Zug nach einer kurzen Zeit automatisch – weil das System annimmt, dass etwas mit dem Lokführer nicht stimmt.
Wenn sich die Triebwagenführer außerhalb der Lokomotive befinden – was bei Güterzügen grundsätzlich nicht ungewöhnlich ist –, ist das Sifa auch auf der Fernbedienung zu bedienen. Wieso es in diesem Fall offenbar nicht funktionierte, ist Teil der Untersuchungen.
Außerdem gibt es auch Techniken auf den Schienenstrecken, die der Sicherheit dienen und Unfälle vermeiden sollen. Die Deutsche Bahn erklärt, dass Züge erst in neue Abschnitte einfahren dürfen, wenn das Gleis frei ist.
Jede Lok wird außerdem regelmäßig überprüft. Bei der Bahn finde eine kleine Untersuchung beispielsweise alle sieben Tage statt, eine größere alle vier Wochen.
Bei Angst am Bahnsteig mit Atmung Kraft tanken
So ein tragischer Unfall kann Ängste auslösen. Grundsätzlich ist Angst überhaupt nicht schlimm.„Sie darf da sein“, betont
Carina Höfer. Wenn du aber merkst, dass dich das Angstgefühl bestimmt und wenn es gar nicht mehr weggehen will, dann solltest du mit jemandem . Denn man kann auch lernen, mit Angst umzugehen. Manchmal kann nach so einem Ereignis wie dem Zugunfall auch eine Angst plötzlich auftauchen. Wenn du am Bahnsteig stehst und dich ein mulmiges Gefühl packt, dein Zug könnte , dann hat Carina Höfer Tipps, wie du damit umgehen kannst. „In so einer Situation sind hilfreich“, erklärt sie. „Am besten die Augen schließen, als würde man in sich hineinschauen und tief ein- und ausatmen.“ Dabei sollten die Füße fest auf dem Boden stehen. „Dann kann man sich vorstellen, dass dicke, feste Wurzeln in die Erde wachsen, über die ein gutes Gefühl in den Körper strömt“, beschreibt Carina Höfer. Was das gute Gefühl ist, suchst du dir aus. Auf diese Weise kannst du oder Ruhe oder Selbstvertrauen oder was du gerade brauchst. Du kannst dir auch einen Helfer an die Seite denken. „Man kann überlegen: Wer oder was würde mir jetzt guttun?“, sagt die Kindertrainerin. „Das kann auch ein sein. Dann denkt man zum Beispiel ganz fest an Superman, in Gedanken ist er da und gibt Kraft.“ Oder du bastelst dir einen . Du suchst dir einen schönen Stein und gestaltest ihn ganz bunt. „Den kann man in der Hosentasche tragen und wenn man Angst bekommt, nimmt man den Stein in die Hand und streichelt ihn – man streichelt die Angst sozusagen weg“, rät Höfer. Wenn du bei dir Ängste bemerkst, die mit dem Zugunglück zu tun haben, dann kannst du dich in einer Sprechstunde am Samstag, 16. September, 15-17 Uhr, bei Carina Höfer melden, Tel. 01 76/30 31 81 51.
Shenanigan97: Kann mir nicht vorstellen, dass der Lokführer die Bremsprobe schlicht vergessen hat. Da muss es noch einen weiteren unglücklichen Umstand geben, der zu dem Unfall geführt hat.
20.09.2023 16:01 Uhr
Loki: So viel Unwissenheit und das dann der Öffentlichkeit präsentieren!Kleinere Untersuchungen finden VOR JEDEM DIESNT statt. Untersuchungen an Triebfahrzeugen alle 4- 6 Jahre.Die SiFa kann sicherlich vieles verhindern, jedoch muss sie auch wirken können.Bei Güterzügen ist es NICHT durchaus üblich, dass sich der Tf. mit einer FFS außerhalb seines Führerstandes befindet. Das ist bei Rangierfahrten üblich. Aber sicherlich nicht bei Güterzugfahrten!Und bei allem kann jede Sicherheitseinrichtung an einem Zug/ Rangierfahrt nur wirken, wenn alle, oder zumindest ein ausreichend großer Teil der Fahrzeuge an die Hauptluftleitung angeschlossen sind und mit ausreichend Druckluft versorgt sind!Hier wird die Untersuchung wohl ergeben, dass die Wagen nicht ordentlich gekuppelt waren und die Lok alleine nicht ausreichend Bremskraft aufbringen konnte um 14 beladene Wagen zum anhalten zu bringen. Tragisch das der Triebfahrzeugführer einen einfachen Fehler mit seinem Leben bezahlen musste
16.09.2023 22:17 Uhr
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