Schulwechsel stellt Kinder aus Herringhausen vor Herausforderung

von Redaktion am 14. März 2024 15:09 Uhr Zeitung in der Grundschule -  Lesezeit 2 min

Lippstadt – Die Kinder aus Herringhausen sind traurig: Der morgendliche Weg zur Schule im Nachbarort, ein Treffen mit den Schulfreunden am Nachmittag, beides ist nur möglich, wenn die Eltern die Kinder mit dem Auto fahren. Können die Dorfkinder etwa kein Fahrrad fahren? Doch, können sie und das sehr gerne, aber leider hindert die Verkehrssituation Eltern wie Kinder daran, den Weg mit dem Rad anzutreten, denn zwischen den Dörfern Overhagen, Herringhausen und Benninghausen gibt es keinen direkten Radweg. 

In einer Zeit, in der die Kinder bereits in der Grundschule mit Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Berührung kommen, macht es sie sehr traurig, dass sie auf Eltern-Taxis angewiesen sind. Seit vielen Jahren ist der fehlende Radweg an der L 636 und das damit verbundene Risiko für Radfahrer und Fußgänger Gegenstand vieler Diskussionen, so bemüht sich beispielsweise eine Radweginitiative seit über zwei Jahrzehnten um eine Lösung.

Eine Anwohnerin aus Herringhausen sieht regelmäßig, wie gefährlich der Schulweg für die Kinder ist: „Viele Autofahrer halten sich nicht an die Geschwindigkeitsgrenze von 70 km/h, auch riskante Überholmanöver vor der Brücke, die über die Bahnstrecke führt oder in der langgezogenen Kurve vor Overhagen, habe ich schon häufig beobachtet.“ 

Auf die Frage, welche Lösung die Kinder sich wünschen, kommt sofort eine Antwort: „Einen Radweg!“ „Eine Tempobegrenzung auf 50 km/h und ein Schutzstreifen für Radfahrer wären schon mal ein Anfang“, meint eine besorgte Mutter. Doch wann und ob der Wunsch in Erfüllung geht, das kann hier niemand beantworten, die Hoffnung der Dorfkinder aber bleibt. 

Eniz Daniel Hundertmark, Klasse 4b, Grundschule Benninghausen