"Dicke Lippe"-Podcast: DJ Dirk Siedhoff spricht über den Beruf als Discjockey

von Nina-Vienna Wissing am 11. Oktober 2024 09:33 Uhr Geseke -  Lesezeit 3 min

Geseke – Das Campusfestival Bielefeld beschreibt ihn als Lebemann, Discotier und Legende auf OWL’s Tanzböden. Das Serengeti Festival nannte ihn scherzhaft den Förster des Paderborner Stadtwaldes. Dass sich Dirk Siedhoff selbst als eher „ganz normalen Typen“ sieht, der seine Berufung zum Beruf gemacht hat, darüber spricht er in der neuen Folge des Patriot-Podcasts „Dicke Lippe“.

Der DJ aus Störmede legt nicht nur auf lokalen Festivals wie dem Stone Dance im Geseker Steinbruch oder dem Serengeti in Schloß Holte-Stukenbrock auf. Mit seinen Musiksets hat er bereits über 90 000 Zuschauer vor der Bühne des Parookaville Festivals zum Feiern und Tanzen gebracht. Aber auch Clubgänger kommen in den Genuss von Siedhoffs Sets – seit Jahren ist er Haus-DJ der Residenz Club & Lounge in Paderborn.

Seine ersten Gehversuche als DJ unternahm Dirk Siedhoff bereits während seiner Schulzeit. Dort legte er – unter anderem beim Geseker Antonianum – auf verschiedenen Schulveranstaltungen auf. „Damals mit zwei CD-Playern, die eine Start-Stopp-Automatik hatten“, erinnert er sich. Anfang der 2000er Jahre, als er selbst zum Feiern in Clubs ging, wuchs in ihm der Wunsch, selbst hinter den Decks zu stehen. „Ich habe mir dann zwei Plattenspieler und ein Mischpult gekauft und stand erst mal völlig ratlos da“, erzählt er. Doch wie man so schön sagt: Übung macht den Meister, und genau das tat er – „Üben, üben, üben.“ Alles, was er über das DJ-Handwerk weiß, brachte er sich selbst bei.

Aber wie gelingt es eigentlich, sich in einer Branche zu behaupten, in der es weder Ausbildung noch ein Studium gibt und in der Viele konkurrieren? Dirk Siedhoff verrät: Auch das richtige Netzwerk ist entscheidend. „Am Anfang läuft viel über Kontakte – du musst Leute kennen, die dich weiterempfehlen. Vitamin B, sozusagen.“ Mundpropaganda hat auch ihm in den frühen Anfängen geholfen.

Für Erfolg hält Siedhoff einen weiteren Tipp parat: „Wenn ich ein Set plane, passe ich es immer an die jeweilige Veranstaltung an“, sagt er. Den Aufbau einer Musikliste vergleicht er dazu mit dem einer Erzählung. Genau wie eine Geschichte haben seine Sets eine Einleitung, einen Höhepunkt und schließlich ein Finale. Obwohl er gelegentlich Musikwünsche entgegennimmt, konzentriert er sich daher lieber auf seine eigene Musikauswahl. „Ein DJ ist keine Jukebox – ich überzeuge lieber mit eigener Musik,“ betont er.

Doch auch beim Berufs-DJ dreht sich nicht alles um Musik. Beim Laufen zum Beispiel verzichtet er bewusst darauf. „Sobald ich eine Bassline höre, passe ich meine Schritte automatisch dem Beat an und gerate dabei schnell aus dem Takt“, erzählt er lachend.

Im Podcast verrät Dirk Siedhoff, warum er sogar Halb-Marathons läuft, weshalb das Serengeti-Festival ihm den Spitznamen „Förster“ gab und wieso er sich nach einem Auftritt dort einmal übergeben musste. Eins sei vorab verraten: Am Alkohol lag’s nicht.

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Im Patriot-Podcast „Dicke Lippe“ interviewen zwei Redakteure einen prominenten Gast aus dem Altkreis Lippstadt, der aus seinem Leben und über die Verbundenheit zur Heimat spricht. Alle zwei Wochen freitags erscheint eine neue Folge kostenlos auf unserer Website derpatriot.de, Spotify und Apple Podcasts. In der dritten Folge ist DJ Dirk Siedhoff aus Geseke mit dabei.