Kitz - Die Patriot Kinderseite: Mythen aus der Vogelwelt
So wurde vermutet, dass sich Vögel in Erd- und Felsspalten versteckten. Selbst der Naturforscher Carl von Linné, der vielen Tieren und Pflanzen ihren wissenschaftlichen Zweitnamen gab, glaubte, dass Schwalben im Winter unter Wasser lebten. Im Herbst würden sie in Gewässer untertauchen und im Frühjahr wieder aufsteigen.
Der Fantasie waren kaum Grenzen gesetzt. So gab es auch den Glauben, dass sich die Vögel in andere Arten verwandelten. Naturforscher der Antike im alten Griechenland waren davon überzeugt, dass sich Gartenrotschwänze in Rotkehlchen verwandeln würden.
Das Rätselraten endete erst 1822, also vor etwa 200 Jahren. An der deutschen Ostsee wurde ein verletzter Storch gesichtet. Ein Stock steckte in seinem Hals. Storch und Stock wurden genau untersucht. Dieser Stock stellte sich als Pfeil heraus. Diese Art von Pfeil wurde zu der Zeit in Europa nicht benutzt. Auch das Holz war nicht aus heimischen Bäumen. Der Pfeil musste aus Afrika kommen. Und damit musste auch der Storch im Winter in Afrika gewesen und dort verletzt worden sein.
Andere Fragen blieben lange Zeit offen, und jede Erkenntnis warf neue Fragen auf. Wo genau fliegen die Störche her? Warum gibt es verschiedene Routen in den Süden? Und warum wählen einige Störche eine andere Route im nächsten Jahr? Es musste also weiter geforscht werden.
Auch heute ist noch nicht alles geklärt, obwohl die Forschung dank moderner Technik einfacher geworden ist. Mit Sendern, Satelliten und GPS kann man den Weg der Tiere ganz genau nachverfolgen. Dafür wird den Vögeln ein Sender, wie ein kleiner Rucksack, auf dem Rücken festgemacht. Satelliten im Weltall empfangen das Signal dieses Senders und geben es zurück auf die Erde an Wissenschaftler. Damit haben nicht nur die Vögel einen langen Weg, sondern auch die Signale, die sie aussenden.
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