Glaubt mir doch, Langeweile gibt es nicht in echt

von Redaktion am 2. Februar 2024 09:19 Uhr Kinder -  Lesezeit 2 min

Lippstadt – In der heutigen Zauberwald-Geschichte geht es um ein besonderes Gefühl. Die Lippstädter Puppenspielerin Birgit Lux erzählt euch nun davon.

Wilma, das Trollmädchen mit den blauen Haaren, läuft aufgeregt durch den Zauberwald und ruft laut nach Kasper. Es dauert nicht lange, bis er ihre Rufe hört. „Wilma, warum schreist du denn so?“, will er wissen. Wilma ist ganz außer Puste und Kasper kann sie kaum verstehen. Es hört sich an wie: „Mädchen, Haare, rot, baumeln, Wald.“ Dazwischen holt sie immer wieder japsend Luft. Kasper legt ihr eine Hand auf die Schulter und sagt: „Liebe Wilma, beruhige dich. Und dann sprich bitte in einem ganzen Satz.“ Wilma rauft ihre blauen Haare, atmet durch und legt los: „Im Wald sitzt ein fremdes Mädchen auf einem großen Ast und baumelt nur mit seinen Beinen.“ Kasper schaut sie an und sagt: „Na und? Was ist daran so besonders?“ „Erstmal wie es aussieht. Zwei knallrote Zöpfe stehen von seinem Kopf ab. Ein Strumpf ist geringelt und der andere einfarbig und die Schuhe sind riesig. Das ist lustig, aber natürlich nicht schlimm.“

Kasper lächelt. „Was ist denn dann schlimm?“ Wilma antwortet: „Dass das Mädchen nichts macht, gar nichts, außer zu schauen und mit den Beinen zu baumeln. Das geht doch nicht.“ Kasper nimmt Wilma an die Hand und gemeinsam laufen sie zu dem Mädchen. Schon von weitem leuchten seine tollen Haare. Kasper schaut hoch zu ihm und fragt: „Hallo, ist dir langweilig?“ Da öffnet sich sein Mund zu einem breiten Lachen. „Langeweile, was soll das sein?“, will es wissen. „Das kenne ich nicht.“ Wilma antwortet: „Du machst nichts Sinnvolles.“ „So ein Quatsch“, erwidert das lustige Mädchen. „Man muss ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen. Das ist Sinn genug.“ Habt ihr das fremde Mädchen erkannt?

Malt ein Bild und schickt es an: Birgit Lux, Danziger Str. 12, 59558 Lippstadt.