Gold für Laura und Leonard

von Redaktion am 9. Februar 2024 10:55 Uhr Kinder -  Lesezeit 2 min

Die Medaillenträume von Leonard Häuser und Laura Hefner bei den Special Olympics in Weimar in der Disziplin Klettern sind wahr geworden. So gab es im Speedwettbewerb (Klettern auf Zeit) jeweils Gold für die Schüler der Don-Bosco-Schule. In der Leistungsgruppe 1 war Laura Hefner mit ihrer Zeit von 20 Sekunden sogar die schnellste Kletterin Deutschlands.

Bad Waldliesborn/Weimar – Doch damit nicht genug. Auch im sogenannten Toprope-Wettbewerb (Klettern mit Seilsicherung von oben) ergatterten sie weitere Medaillen. Für Leonard Häuser (Leistungsgruppe 7) gab es Bronze, nachdem er die Route mit dem Schwierigkeitsgrad 5+ gemeistert hatte. Und Laura setzte erneut in der Leistungsgruppe 1 noch einen drauf. Auf ihrer Route mit dem Schwierigkeitsgrad 7 entwischte sie der gesamten Konkurrenz und durfte sich somit über ihre zweite Goldmedaille freuen.

Klettern ist seit 2019 bei den Nationalen Winterspielen der Special Olympics vertreten. Laura (13) und Leonard (16), Schüler der Don-Bosco-Schule, wollten bei den Wettkämpfen in Thüringen mit Seil und Gurt über sich hinauswachsen – und haben es geschafft.

Die beiden wissen genau, was sie wollen – hoch hinaus. Gute Vorbereitung ist wichtig. Trainiert wird in der Sporthalle der Don-Bosco-Schule unter Anleitung ihres Lehrers Stefan Köhlitz.

Leonard hat vor drei Jahren mit dem Klettersport angefangen und bewegt sich an der Kletterwand wie Comic-Held Spiderman. „Es macht Spaß“, sagt der Zehntklässler und lacht. Laura klettert seit sie sechs Jahre alt ist. Die Leidenschaft und das Talent für den Klettersport hat sie in der Schule entdeckt: bei der Kletter-AG. Angst vor der Höhe hat sie nicht. „Es macht Spaß, sich auszuprobieren und weiterzukommen“, sagt sie. Und: „Man kann den Sport mit Freunden machen.“

Die Nationalen Special Olympics sind der größte inklusiven Wintersport-Event für Menschen mit geistiger Behinderung in Deutschland. Dort wurden an fünf Tagen und drei Austragungsorten Wettbewerbe in zehn Sportarten durchgeführt. „Gemeinsam stark“ lautete das Motto. 900 Sportler traten dort miteinander an. „Ziel ist es, durch den Sport Anerkennung, Selbstbewusstsein und vor allem Teilhabe zu erreichen“, sagt Stefan Köhlitz.

Für den Wettbewerb haben sich Laura und Leonard im vergangenen Jahr beim Kletter-Wettbewerb der Special Olympics NRW in Köln qualifiziert. Stefan Köhlitz ist mächtig stolz auf seine jungen Talente an der Kletterwand. „Sie wachsen an der Herausforderung.“

Um die Schüler bestmöglich darauf vorzubereiten, haben Köhlitz und seine Kollegin Svenja Schulze-Wiehenbrauk das Training intensiviert: Zweimal in der Woche ging es für Leonard und Laura in die Turnhalle der Schule. Darüber hinaus trainierten die Schüler in einer Kletterhalle in Ahlen – höher, schneller, weiter.

Special Olympics

Vom 29. Januar bis zum 2. Februar traten in Thüringen 900 Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung bei den Special Olympics Nationalen Spielen an: An fünf Tagen wurden an den drei Austragungsorten Erfurt, Oberhof und Weimar Wettbewerbe in zehn Sportarten durchgeführt: Ski Alpin, Ski Langlauf, Schneeschuhlauf, Snowboard, Floorball, Tanzen, Eiskunstlauf, Short Track, Stocksport und Klettern.