Ein Leben voller Musik: Lippstadts Kinderliedermacher Reinhard Horn zu Gast im Podcast "Dicke Lippe"

von Anja Bsdurek am 12. Dezember 2025 09:25 Uhr Kultur -  Lesezeit 2 min

Lippstadt – Er ist „Best Buddy“ von Benjamin Blümchen, gibt Kindern Seelenproviant mit auf die Reise des Lebens und hat Franziskus schon getroffen, bevor er Papst war. Kinderliedermacher Reinhard Horn blickt auf eine eindrucksvolle Karriere zurück. Im Patriot-Podcast „Dicke Lippe“ plaudert er aus dem Nähkästchen.

50 Jahre lang ist der 70-Jährige auf Tour gewesen, im Mai hat sich Horn im Stadttheater Lippstadt mit dem Galakonzert „Meine Lieder – mein Leben“ von der Bühne verabschiedet (jetzt in voller Länge auf Youtube verfügbar). „Ich bin in jeder Ecke Deutschlands gewesen.“ Das reiche nun.

Der Musik kehrt er aber nicht den Rücken. Ganz im Gegenteil: Er ist sehr beschäftigt. Viele Schulen haben seinen Bühnenabschied zum Anlass genommen, um eine Schulhymne in Auftrag zu geben. Zudem sind weitere Projekte geplant, über die der Kinderliedermacher aber noch nicht sprechen wollte.

Gesprochen hat er mit uns hingegen über mehrere Kuriositäten im Laufe seiner musikalischen Karriere. Da war zum einen der tanzende Bischof, der später Papst wurde, und zum anderen der Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Sogar eine Grundschule in Niedersachsen wurde nach dem bekannten Musiker benannt.

Der schönste Moment, an den sich Reinhard Horn in unserem Gespräch erinnert, ist jedoch der gewesen, als er bei einem Schulkonzert von einem Viertklässler als „tollster Kinderversteher“ bezeichnet wurde. Das sei ein sehr besonderer Moment für ihn gewesen, weil er „so ehrlich und authentisch“ gewesen sei.

Authentisch ist es dann auch bei uns im Studio geworden, als er an seinem kleinen roten Klavier stand und eines seiner Kinderlieder für uns angespielt hat. Die Kinder „brauchen gute Lieder als Seelenproviant“. Was gute Lieder für ihn ausmachen? Gute Geschichten. Er selbst ist seit seiner Kindheit ein großer Märchenfan und bezeichnet sich als musikalischen Geschichtenerzähler.

Den Weg dorthin ebnete ihm ein Kaplan in der katholischen Kirchengemeinde St. Joseph in Lippstadt. Er stellte Instrumente und Probenraum, damit der junge Musiker eine Band gründen konnte. Gesagt, getan. Die Jugendlichen probierten sich musikalisch aus und gaben im Rahmen von Gottesdiensten Konzerte. „Die Gottesdienste waren rappelvoll.“ Ein Erfolg auf ganzer Linie.

Weniger erfolgreich für seine musikalische Karriere war hingegen Corona. Von über 150 Veranstaltungen im Jahr hatte der Religions- und Musiklehrer von jetzt auf gleich keine mehr. „Wir sind voll gegen die Wand gefahren.“ Wirtschaftlich mussten er und seine Frau und Geschäftspartnerin Ute umdenken. Kurzerhand bot er im eigenen Verlag Online-Seminare an. Bis heute finden diese regelmäßig einmal im Monat statt.

Alles, was Reinhard Horn sonst noch erzählt hat, hören Sie im Podcast.

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Im Podcast „Dicke Lippe“ interviewen Patriot-Redakteure bekannte Gäste aus dem Altkreis Lippstadt, die aus ihrem Leben und über die Verbundenheit zur Heimat sprechen. Alle zwei Wochen freitags erscheint eine neue Folge kostenlos auf unserer Website www.derpatriot.de, Spotify und Apple Podcasts. Über den QR-Code geht's direkt zur neuen Folge mit Kinderliedermacher Reinhard Horn.