Einsatz für den Schnee-Esel

von Sarah Bsdurek am 19. Januar 2024 10:58 Uhr Kinder -  Lesezeit 2 min

Im Führerhaus des Streufahrzeugs sitzt der Esel und hat den Überblick über die verschneiten Straßen. Das Rüthener Maskottchen hat gerade alle Hände, Pardon: Hufe voll zu tun. Na gut, die richtig Fleißigen, das sind die Mitarbeiter des Bauhofs. Sie sorgen nämlich im Winterdienst dafür, dass die Straßen frei von Schnee und Glätte sind. Wie sie auf das Winterwetter vorbereitet sind, erklärt Bauhofleiter Marcus Buchholz, während sein Mitarbeiter Carsten Theine unserer Redakteurin Sarah Bsdurek einen Blick ins Führerhaus seines Streufahrzeugs gewährt.

Rüthen – „Die Jungs sind immer da, ohne sie würde es nicht gehen“, sagt der Bauhof-Chef über sein Team. Jeden Tag – auch am Wochenende – sind sie in Rufbereitschaft, bestens vorbereitet für einen Einsatz im Schnee.

Neun Tonnen wiegt der Unimog voll beladen mit Salz. Das Schneeschild misst eine Breite von 3,20 Metern. „Wenn ich es etwas schräg stelle, ist es drei Meter breit“, erklärt Carsten Theine auf der Fahrt durch die teils engen Gassen. Steigungen, die bei Schnee und Eis am besten auch zu Fuß gemieden werden sollten, fährt er millimetergenau herunter. Im Rückwärtsgang arbeitet sich das Gefährt wieder herauf, die Schneeketten ächzen auf der Straße. Zunächst wird nur Salz gestreut, damit der Schnee auf der Straße nicht festgefahren wird.

„Wenn wir gestreut haben, lassen wir es erst mal schneien. Morgen früh um drei geht’s dann für mich weiter“, sagt Theine. Dann geht es daran, den Schnee zu schieben. Denn „bis sieben Uhr müssen die Schulen und Kindergärten schnee- und eisfrei sein“, begründet Buchholz den frühen Arbeitseinsatz. Für ihn beginnt der Tag meist um vier Uhr. „Zwischen vier und halb fünf mache ich Kontrollfahrten, um die Lagen vor Ort einschätzen zu können“, sagt er.

Der Fuhrpark ist gut aufgestellt. Wenn alle im Einsatz sind, hat Buchholz zwölf Fahrzeuge mit 15 Kräften auf der Straße. Aber auch die Rüthener können helfen. „Einseitig parken ist im Winter ganz wichtig, damit wir mit unseren Fahrzeugen durchkommen“, appelliert Buchholz an die Bevölkerung.

Die größte Herausforderung im Winterdienst sei Eisregen. Auf spiegelglatten Straßen, besonders an Steigungen wie in Kallenhardt, Meiste, Hemmern oder Kneblinghausen kommen auch die erfahrenen Bauhof-Mitarbeiter an ihre Grenzen. Fahren können sie dort nur mit Schneeketten. „Da müssen wir aufpassen, um selbst nicht ins Rutschen und in Gefahr zu kommen“, sagt Buchholz. Und dann kommt der Esel doch zum Einsatz – als treuer Glücksbringer.