Scheinchen fürs Schweinchen
Was die beiden Geschwister mit dem Geld mal machen wollen? Darauf gibt’s noch keine Antwort. Dafür dürfen sie sofort etwas anderes wählen: ein kleines Quiz für Liam, einen Plüsch-Esel für Mira. Zwei Kinokarten gibt’s obendrauf. Dann rücken schon die nächsten vor.
„Der Weltspartag ist immer noch wichtig. Sparen geht immer, und regelmäßiges Sparen ist ein toller Lerneffekt“, erklärt Sparkassen-Sprecher Thomas Raulf. Seit Jahren verzeichne das Institut konstant hohe Besuche von Kindern und Jugendlichen.
Und wenn der einst fürs „sparsame Wirtschaften“ ins Leben gerufene Weltspartag nun Hundertjähriges feiert, darf man auch selbst mal zurückdenken – Britta Tofall weiß jedenfalls noch, wie sie Ende der 80er in Erwitte alleine zur Sparkasse marschierte, erinnert sich an die Club-Karte und Knax-Comic-Hefte. Die meterhohen Pappfiguren von Didi, Dodo, Fetz und Co. sind für den Aktionstag auch in Lippstadt wieder aus dem Keller geholt worden (und ja, Tochter Mira kennt sie sehr wohl, wie sie versichert).
Der Weltspartag – gestreckt von Montag bis Mittwoch in der vergangenen Woche – wurde von der Sparkasse auf allen Kanälen beworben, vom Plakat über Social Media bis zu den Club-News. Er zeige, wie wichtig Sparen und Vorsorgen seien. Für sich selbst und die Familie, so Raulf. Zudem sei Finanzbildung wichtig – was die Sparkasse mit dem „Planspiel Börse“ und einem (werbefreien) Sparkassen-Schulservice unterstützt.
Auch die Volksbank Beckum-Lippstadt engagiert sich in Schulen, gerade werden sogar gezielt Jugendberater ausgebildet, um junge Kunden noch besser zu erreichen. Am Weltspartag beteiligt sich die Bank allerdings schon seit mehreren Jahren nicht mehr. „Das Interesse bei den Familien, an einem speziellen Tag Spardosen in eine unserer Filialen zu bringen, ist immer weiter zurückgegangen“, so ein Sprecher.
Junge Kunden erhalten stattdessen jährlich Geburtstagsglückwünsche – und werden für ein kleines Geschenk in Filialen eingeladen (wo sie auch ihre Spardosen mitbringen könnten). Sparen sei jedenfalls unverändert wichtig – aber „Sparen ist komplexer geworden, gerade in der Niedrigzinsphase“. So sei es Anspruch der genossenschaftlichen Finanzberatung, jedes Mitglied (bzw. Eltern für Kinder) einmal jährlich zu beraten.
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